Gartenhaus im Selbstbausatz
Das Gartenhaus im Selbstbausatz - Tipps für die richtige Wahl
Wer ein Gartenhaus im Selbstbausatz sucht, hat die Qual der Wahl. Der Markt ist riesig und das Angebot ist entsprechend groß. Für jeden Zweck gibt es entsprechende Gartenhäuser im Bastelsatz. Die Funktion bestimmt die Größe und das Material –und damit letztlich auch den Preis. Gartenhäuser gibt es als Geräteschuppen, Gartenlaube und Pavillon.
Die häufigste Form des Gartenhauses ist der wettergeschützte Unterstellplatz für Gartengeräte und Gartenmöbel. Diese Sachen benötigen nicht viel Raum. Sollen dort aber auch noch das Outdoor-Kinderspielzeug sowie Fahrräder Platz finden, empfiehlt sich großzügigeres Planen für das eigene Gartenhaus. Ausgesprochene Gartenfreunde und Hobbybastler sollten sich überlegen, ob ihr Gartenhaus nicht auch Raum für eine Arbeitsplatte beziehungsweise eine kleine Werkbank bieten könnte. Das macht vor allem dann Sinn, wenn der Garten eine gewisse Größe hat oder im Haus der Keller- oder Arbeitsraum fehlt. Entsprechend groß muss dann auch ein solches multifunktionales Gartenhaus geplant sein. Wer im Gartenhaus überdies beständig arbeiten möchte, sollte den Einbau mindestens eines Fensters favorisieren.
Ungeübte Heimbastler, denen der Aufbau nur ein notwendiges Übel ist, sollten beim Kauf eines Gartenhauses im Selbstbausatz genau darauf achten, dass die Aufbauanleitung ausführlich, logisch, präzise und gut bebildert ist. Vorab zu prüfen ist bei Gartenhäusern unbedingt die Passgenauigkeit der Hölzer – in dieser Hinsicht lassen sich bei der Montage von Gartenhäusern leider immer wieder böse Überraschungen erleben. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist die Selbstmontage des Gartenhauses an sich kein Problem. Es empfiehlt sich aber als Helfer und Korrektiv einen Mitstreiter an der Hand zu haben.
Gartenhäuser sind für die meisten ein unauffälliger Zweckbau, andere schätzen auch hier ein besonders Design. Wer lieber Bullaugen mag statt rechteckiger Fenster, findet garantiert etwas Passendes und ein zitronengelber Farbanstrich für Gartenhäuser ist auch kein Problem.
Die Mehrzahl der Gartenhäuser besteht aus Holz. Das ist im Gegensatz zum Backstein kein Material für die Ewigkeit, aber auch Holz ist hier nicht gleich Holz. Wer zwischen Polarfichte, Lapplandkiefer und sibirischer Lärche wählen kann, sollte zur Lärche greifen. Das Holz der Lärche ist das mit Abstand härteste unter den heimischen Nadelhölzern. Deshalb wird die Lärche auch als „die Eiche unter den Nadelbäumen“ bezeichnet. Zudem sorgt ihr starker Harzanteil für eine hohe natürliche Imprägnierung – das bietet Gartenhäusern besten Schutz gegen Insektenbefall. Diese Vorzüge haben natürlich ihren Preis, das ungleich weichere Kiefernholz ist als Bauholz für Gartenhäuser deutlich preiswerter zu haben. Älteres, verwittertes Lärchenholz färbt sich silbergrau. Daran scheiden sich häufig die Geister: was die einen beim Gartenhaus als Patina schätzen, missbilligen andere als unansehnlich.
Neben der Holzart spielt die Holzdicke in Sachen Gartenhaus eine wichtige Rolle. Für Gartenhäuser, die lediglich als Aufbewahrungsort dienen sollen, ist eine Wandstärke von 19 mm ausreichend. Wer darin auch arbeitet, sollte einige Millimeter hinzugeben. Für das Gartenhaus als die klassische Gartenlaube, welche Schutz bei Regenwetter bietet oder Platz für einen gemütlichen Kaffee-und-Kuchen-Plausch, ist eine Wandstärke von etwa 29 mm anzuraten. Soll die Laube aber auch noch herbsttauglich sein, empfehlen sich 44 mm. Dem Winter trotzen im Inneren dann Gartenhäuser mit einer Wandstärke von etwa 70 mm.
Gartenhäuser gibt es im Bausatz als Viereck- oder als Sechseckgartenlauben zu kaufen. Gartenhäuser, die als Gerätehäuser dienen, sind inzwischen auch aus Kunststoff oder Metall erhältlich.
Über die Standfestigkeit des eigenen Gartenhauses entscheidet am Ende nicht zuletzt auch das richtige Fundament. Verlegte Steinplatten oder eine gegossene Platte aus Fertigbeton bieten sich an.